Die SPD im Alltag. Genossen, Du und rote Nelken

Ein Jahr Zeitenwende – Bilanz und Ausblick

Am vergangenen Freitag, den 5. Mai, lud der SPD Ortsverein Neckar-, Erms- & Aichtal gemeinsam mit der SPD/UB-Fraktion Bempflingen zu einem Diskussionsabend ins alte Rathaus Kleinbettlingen ein. Hierzu gastierten Nils Schmid MdB und Yevheniia Ulrikh, die fachkundige Einblicke zum Thema in die Diskussion einbrachten.

Eingeleitet wurde der Abend von Andrea Hirle und Sandra Maisch, beide Mitglieder des Gemeinderates von Bempflingen. Sie riefen in ihrer Begrüßung in Erinnerung, dass der Angriffskrieg auf die Ukraine eine historische Zäsur unserer Weltordnung darstelle und betonten gleichzeitig, dass die Auswirkungen des Krieges auch in Deutschland zu spüren seien. So sei die Verunsicherung der Bürger deutlich spürbar, insbesondere da kein Ende des Krieges absehbar sei.

Anschließend übernahm Nils Schmid das Mikrofon. Er berichtete von seiner Arbeit als außenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und den politischen Veränderungen in Berlin, die sich mit Beginn des Krieges einstellten. So unterstützte er die Linie von Bundeskanzler Scholz in Fragen von Waffenlieferungen als abgewogen und konsequent und stellte dar, dass diese Haltung auf Grund Deutschlands Verantwortung für sich und für seine Bündnispartner in der NATO auch alternativlos sein. Zudem betonte er die kulturelle Nähe der Ukraine zu Deutschland und zur Region und belegte dies unter Anderem mit der Städtepartnerschaft einiger Filder-Städte und der ukrainischen Stadt Poltawa. Gleichzeitig warb Schmid für einen schnellen Wiederaufbau der Ukraine. Es könne nicht bis zum ungewissen Ende des Krieges gewartet werden, da ansonsten unabsehbare Konsequenzen für die Ukraine, Deutschland aber auch die ganze Welt folgen würden, die es zu vermeiden gelte.

Anknüpfend an den politischen Input berichtete im Anschluss Yevheniia Ulrikh, die selbst als Austauschstudentin aus der Ukraine nach Deutschland kam, von den momentanen Zuständen in ihrem Land. Sie ging auf die aktuellen Meldungen rund um den scheinbaren Rückzug der Wagner-Söldner aus Bachmut ein und mahnte an, dass bei Meldungen aus dem Kriegsgebiet immer eine nötige Skepsis angebracht sei. Gleichzeitig unterstrich sie ihre Hoffnung auf eine ukrainische Gegenoffensive ab dem 1. Juni, wenn das Wetter besser sei und die 80 Leopard Kampfpanzer, die Deutschland und Dänemark liefern werden, verfügbar sind. Übereinstimmend mit Nils Schmid forderte auch Ulrikh einen schnellen Wiederaufbau der Ukraine und hob insbesondere die Minenräumung als wichtigen Aspekt hervor.

Die anschließende Diskussion dominierten Fragen eines möglichen Atomwaffeneinsatzes Russlands in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf den Rest Europas genauso wie Überlegungen rund um das eingerichtete Sondervermögen für die Bundeswehr und wie diese in Zukunft tragfähig ausgestattet und strukturiert werden könne. Nach intensiven zwei Stunden fand die Veranstaltung damit ein passendes Ende, dass auch die Präsens des Krieges verdeutlichte.

v.l.n.r.: Yevheniia Ulrikh, Nils Schmid MdB, Andrea Hirle, Sandra Maisch (beide SPD/UB-Fraktion)

Besuch bei Imker Rainer und seinen Bienen 

Der SPD-Ortsverein Neckar-, Erms- und Aichtal engagierte sich mit 3 Mitgliedern aus Bempflingen beim diesjährigen Sommerferienprogramm der Gemeinde Bempflingen; so wie schon über Jahre hin vor Corona.Einladung und Anmeldung gingen etwas kurzfristig und spät vonstatten. Aber am 28. Juli – erster Ferientag!!! – verlief dann alles super. 

6 Kinder im Bürgerbus und 4 in einem Privatauto machten sich auf den Weg zu Rainer Lauxmanns Bienenstand am Waldrand in der Nähe von Rübgarten. Rainer und Renate Lauxmann erwarteten die erwartungsvolle und gut gelaunte Truppe nach kurzem Fußmarsch. Alles war perfekt vorbereitet. Während die Kinder ein Stück Kuchen und Flachswickel vertilgten, stellte Rainer sein Hobby vor, zeigte zunächst einen alten Bienenkorb und die entsprechenden Waben.

Anschließend fanden die stapelbaren Bienenkästen, gefüllt mit Waben in Rahmen, verschiedene Werkzeuge und die Räucherlampe viel Interesse. Fragen wurden gestellt und sachkundig und für die Kinder verständlich beantwortet.

Dann machten sich alle auf den Weg zum eigentlichen Bienenstand. Rainer öffnete eine Box mit Waben, voll besetzt mit herumwuselnden Bienen und ließ erst einmal „Rauch in die Kiste“, um sie etwas zu beruhigen. Die Kinder hatten keine Scheu vor den Insekten und stellten Fragen, wie z.B. zur Varoa-Milbe, die den Bienen und dem Imker Probleme bereitet. Nachdem alle Themen und Fragen ausführlich behandelt worden waren, verteilten sich die Kinder im nahen Wald zum Spielen. Gleichzeitig entzündete Imker Rainer den Grill, um die mitgebrachten „Roten“ zu braten. 

Nach einem guten „Vesper“ und nachdem Rainer an jedes Kind ein kleines Glas Honig verschenkt hatte, machte sich die Gruppe wieder auf den Weg zu Bus und Auto und nach Hause. 

Von einer Biene wurde übrigens keine*r gestochen, nur von einer angriffslustigen Wespe!